Der Hintergrund:
Die Vereinigte Republik Tansania hat eine schnell wachsende Bevölkerung und wird bis 2060 ca. 300.000 zusätzliche Wohnungen pro Jahr benötigen. Fast alle Neubauten werden in städtischen Zentren entstehen, in denen im Jahr 2050 rund 76 Millionen Tansanier leben sollen. Die Bautätigkeit in den Städten des ostafrikanischen Landes wird daher in den kommenden Jahrzehnten enorm hoch sein, um das erforderliche Volumen an Wohnraum und Infrastruktur bereitstellen zu können. Bislang werden fast alle Gebäude in den urbanen Zentren Afrikas mit mineralischen, treibhausgasintensiven Baustoffen errichtet.
Gleichzeitig beträgt der Anteil des Waldes an der Landfläche Tansanias 51,6 %, d.h. ca. 457.000 km² (zum Vergleich: Deutschland: 32 %, 114.000 km²). Grundsätzlich besteht ein Potenzial für eine nachhaltige Forstwirtschaft unter Berücksichtigung des Erhalts der Biodiversität und einer nachhaltigen Waldnutzungsstrategie als Grundlage und Weiterverwendung von Holz im mehrgeschossigen Wohnungsbau.
Nachhaltiges Bauen im globalen Süden ist vor dem Hintergrund der Klimakrise und dem Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 von entscheidender Bedeutung (der Bausektor ist für ca. 46% aller Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich). Die TUM.wood-Gruppe will einen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Forst- und Bauwirtschaft in Ostafrika leisten. In Treffen und Workshops mit verschiedenen Institutionen wurde die Basis für eine weitere Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung gelegt.
unser Dank geht an die Unterstützer:innen/ Partner:innen vor Ort: CPS Develompents, OMT Architekten, Julia Seifert, Green Resources, Ardhi University (Land University Dar es Salaam), Forest Industries Training Institute, Forest Development Trust Tanzania, Gatsby Foundation Africa, Sokoine University of Agriculture and the Forestry Department, Prof Makonda; TAFORI, Dr. Balama; Deutsche Botschaft: Regine Hess, Kartin Bornemann und viele mehr
TUM.wood Gruppe: Peter Annighöfer, Stephan Birk, Lucas Bienert, Klaus Richter, Sandra Schuster