Der Human Development Index 2011, der Wohlstandsindikator der UNO, listet Sambia auf Platz 164 von 187 Ländern. Dies äußert sich insbesondere durch große Defizite innerhalb des Bildungssektors. Beispielhaft steht dafür der landesweite Bedarf von 10.000 neuen Klassenräumen für die Grundschulen Sambias.
Das Projekt soll eine nachahmenswerte Alternative zum Standard-Schulbau Sambias aufzeigen und bei vergleichbarem Aufwand eine wesentlich erhöhte Aufenthaltsqualität anbieten. Raumklima, Schallschutz, Raumakustik und Belichtung sollen durch den neuen Entwurf erheblich verbessert werden. Freibereiche und Rückzugsmöglichkeiten für kleinere Gruppen, auch nach Schulschluss zugängliche Aufenthaltsbereiche sollen die Umsetzung alternativer Lehrkonzepte unterstützen und die Schule zu einem identitätsstiftenden Ort machen.
Eine ressourcenschonende Gebäudeerstellung soll durch die Verwendung natürlicher lokaler Baustoffe erreicht werden, wartungsarme Konstruktionen und ein autarkes Energiekonzept den nachhaltigen Betrieb sichern. Die Hauptbaustoffe sind Lehm für die tragenden Wände und Holz für Dach- und Fassadentragwerk.
Regenerative Energiesysteme ermöglichen den Betrieb unabhängig vom Stromnetz, sodass auch nicht erschlossene, ländliche Regionen versorgt werden können. In einer geplanten 3.Bauphase wird eine Biogas-Toilettenanlage komplettiert und eine Solaranlage installiert.
Beteiligte Lehrstühle TUM.wood:
Fachgebiet Entwerfen und Holzbau
Prof. Hermann Kaufmann
Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion
Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter
Projektpartner:Munich Advisors Group (MAG) München / LusakaUniversity of Zambia (UNZA) LusakaRepublic of Zambia Ministry of Education